„Wir nutzen Wasser nicht nur direkt zum Trinken, Kochen oder Putzen.“1 In den meisten
Produkten die wir
täglich konsumieren ist Wasser enthalten oder für ihre Herstellung verbraucht worden. Neben dem direkt
konsumiertem Wasser,
gibt es also auch indirekt verbrauchtes Wasser, welches als virtuelles Wasser bezeichnet wird. Rechnet
man das direkt und
indirekt verbrauchte Wasser zusammen, erhält man den Wasserfußabdruck. Dieser Richtwert kann sowohl für
eine ganze Nation, für
Unternehmen und Privatpersonen, bis hin zu einem einzelnen Produkt errechnet werden. Er ermöglicht, ein
klares Bild des Wasserverbrauchs
auf globaler Ebene zu zeichnen. Mit seiner Hilfe sollen vielmehr Gebiete lokalisiert werden, welche
unter Wasserknappheit leiden und in welchem
Maße der Wasserverbrauch zum Ziel der Produktion von Konsumgütern daran beteiligt ist.
Werden in wasserarmen Gebieten große Plantagen intensiv bewässert, beispielsweise für den Anbau von
Kaffee,
Baumwolle oder Viehfutter für die Massentierhaltung, müssen lokale Kleinbauern mitunter ihre
Felder aufgeben.
Diese Art der Massenproduktion kann zur Verschmutzung von nahegelegenen Gewässern führen und zur
Schädigung von Menschen
und Umwelt führen. Kaum vorstellbar, dass für die Herstellung von einem T-Shirt, allein für den Anbau
der Baumwolle
,, durchschnittlich 2700 Liter Wasser“2 verbraucht werden. Während eine Person in Deutschland
im Schnitt 130 Liter direktes
Wasser pro Tag zum Trinken, Waschen, Kochen und Putzen, verwendet, „beträgt der konsuminduzierte
Wasserverbrauch täglich
rund 7 200 Liter pro Kopf“1. Davon stammen rund „86 Prozent aus dem Ausland“. Diese Zahlen
können je nach Berechnungsart
und Datenlage stark schwanken, die Grundaussage bleibt dennoch die gleiche. Viele importintesiven Länder
konsumieren eine
große Menge indirektes Wasser aus dem Ausland und darunter oft Länder, welche unter Wasserknappheit
leiden.
Mit Hilfe des Wasserfußabdrucks, können wasserarme Gebiete idetifiziert und ein übermäßiger Wasserbrauch
zum Zweck der
Produktion von Konsumgütern aufgedeckt werden. Desweiteren kann er dabei helfen, bewusstere
Kaufentscheidungen zu treffen,
indem er Informationen über den Wasserverbrauch für die Herstellung eines Produktes und den
Wasser-Status des Herstellungslandes
zur Verfügung stellt.
Es gibt viele Wege, um bei der Etablierung dieses wunderbaren Werkzeuges mit zu wirken. Im folgenden werden verschiedene Quellen vorgestellt, welche Information über alles rund um den Wasserfußabdruck anbieten und Internet-Tools bereitstellen, mit denen der Waserfußabdruck von einzelen Produkten, über Personen, bis hin zu ganzen Unternehmen und Nationen berechnet werden kann.